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Das neue HOCKEY

Am 27. April findet in Wolfenbüttel die erste offene Stadtmeisterschaft im Hybridhockey statt.

Hybridhockey – ein Begriff, der vielleicht nicht jedem sofort geläufig ist. Das könn-te daran liegen, dass sich der aus Wolfenbüttel stammende Turnierinitiator Martin Lau-meyer die Sportart einst selbst ausdachte. Dem heute 28-Jährigen kam bereits zu Schulzeiten die Idee zur Sportvariante: „2012 starb in Wolfenbüt-tel, wo ich zur Schule ging, der Hockeysport aus“, erzählt Laumeyer. „Ich hatte damals Feldhockey gespielt und eine andere Variante, die ich in der Stadt alternativ hätte ausüben können, war zu-mindest mir, als Hockeyenthusiast, unbekannt“, so Martin, der übrigens auch als Frontmann der Indie-Rockband El Andaluz in Erscheinung tritt. „Also wollte ich mit der Idee einer Liga für Schulen, so wie in den USA üblich, damals neuen Schwung hineinbringen, um den Hockeysport in der Stadt wiederzubeleben.“

 

EIGENINITIATIVE
Bis 2017 fanden einige Schulturniere statt, seit 2021 entstand die Gruppe der Braunschwei-ger Pinguine, die ihr Hobby im Braunschweiger Prinzenpark und beim Skatepark im westlichen Ringgebiet privat weiter betrieben. Der DiY-Cha-rakter der Hockeyvariante zeigt sich sowohl im Regelwerk als auch beim nötigen Equipment: „Die Art des Hockeyspiels sollte erschwinglich und einfach sein, gleichzeitig rasant und acti-onreich“, so Martin. Daher seien günstige Floor-ballschläger aus Plastik ohne Krümmung in der Kelle vorgesehen, die auch dadurch den Vorteil böten, dass sie sowohl von Rechts- als auch von Linkshändern gleichermaßen genutzt werden können. Der Nachteil ist eine erschwerte Ballkon-trolle, was aber wiederum dazu führe, dass man sich seiner Hand-Augen-Koordination bewusster werde, so Laumeyer. Das Regelwerk wurde dann so konzipiert, dass es möglichst einfach ohne großes Schiedsgericht durchzusetzen ist. Statt zum Beispiel Zeitstrafen zu verhängen, für die ein Zeitnehmer benötigt würde, gibt es gelbe und rote Karten wie beim Fußball. Das Regel-werk besteht aus insgesamt 15 Regeln, ist intuitiv zu verstehen und ermöglicht es Personen, beim nun anstehenden Stadtteilturnier in Wolfenbüt-tel auch ohne Vorkenntnisse teilzunehmen. Die Mannschaftskader bestehen aus mindestens fünf und maximal zwölf Spielenden. Je nach Grö-ße des Feldes variiert die Zahl der Spielenden, die sich auf dem Feld dann gegenüberstehen.


EIN TURNIER FÜR ALLE!

Was das Turnier jedoch wirklich besonders macht, ist die Möglichkeit als Stadtteilvertre-tung teilzunehmen. Die Anmeldung erfolgt ganz einfach über das Internet, und jeder, der Lust hat, kann sein Viertel repräsentieren. „Es geht darum, gemeinsam Spaß zu haben und die Ver-bundenheit mit unserem Stadtteil zu stärken“, erklärt Jonathan Raecke von der Turnergemein-de Wolfenbüttel (TG). Eine Gelegenheit für alle, zusammenzukommen, sich auszutauschen und einander kennenzulernen – ganz im Zeichen des Sports: Um Getränke kümmert sich das Team der TG; um einen Beitrag zum Snack-Buffet werden die Teilnehmenden gebeten.


BOCK AUF UNISPORT?

Auch über das jetzt anstehende Turnier hin-aus ist das Engagement für den Sport gegeben: Für das kommende Sommersemester bietet das Hochschulsportzentrum der TU Braunschweig auf Initiative des studierten Medienwissenschaft-lers Martin Laumeyer übrigens auch zum wie-derholten Male einen Kurs für Hybridhockey an.

Fotos El Andaluz

Vergiss nicht, abzustimmen.
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Simon Henke

Geschrieben von Simon Henke

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