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Film ab

Vom 21. bis zum 23. Juni findet dieses Jahr zum 21. Mal das „durchgedreht24 Selbstfilmfest“ statt.

Wer in der Braunschweiger Kulturszene unterwegs ist, sollte auf jeden Fall schon einmal davon gehört, wenn nicht sogar daran teilgenommen haben: das durchgedreht24 Selbstfilmfest. Bereits seit 2003 kommen hierfür an einem sommerlichen Wochenende im Jahr Kunstinteressierte, Film-Nerds und solche, die es noch werden wollen, zusammen, um gemeinsam ihre Leidenschaft für die Videokunst zu zelebrieren.

Licht, Kamera, Action!
Das Prinzip des Festivals ist so simpel wie nur irgend möglich und die Regeln, die ihm zu dieser Einfachheit verhelfen, haben sich in den vergangenen zwanzig Jahren, wenn überhaupt, nur marginal verändert.
Wer Lust hat dabei zu sein, meldet sich beziehungsweise sein:ihr Team im Monat vor dem Filmfest beim Organisationsteam an, sucht sich zum Startpunkt des Wettbewerbs drei Begriffe aus den Vorgaben aus und muss dann mit nur einer Kamera einen fünfminütigen Kurzfilm drehen, der nicht nachbearbeitet werden darf. Am Morgen danach findet zunächst ein öffentliches Screening statt. Anschließend setzt sich eine Jury zusammen, um die drei besten Filme auszuwählen und am Sonntagabend erfolgt die Gala mit Siegerehrung.

Lang ist’s her,
dass durchgedreht24 zum ersten Mal das Licht der Welt erblickte. Als das Filmfest im Jahr 2003, ausgehend von einer Initiative Studierender der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, erstmalig praktisch umgesetzt wurde, konnte wohl noch niemand der damaligen Beteiligten ahnen, dass ihre Idee auch über zwanzig Jahre später noch Bestand haben würde.

Szene-Killer Corona
Wie bei so vielen anderen Kulturevents oder anderen Vereinen ähnlicher Größe hat die Pandemie auch beim durchgedreht24 seine Spuren hinterlassen.
Zunächst wurde das Filmfest noch online durchgeführt, doch durch fehlenden Informationsaustausch und nur eingeschränkt mögliche direkte Kommunikation zwischen den Verantwortlichen blieben nach einiger Zeit schlichtweg die nachrückenden Studi-Generationen aus, die das Event für gewöhnlich am Leben hielten. Nachdem das Festival nun im vergangenen Jahr völlig ausfiel, hat sich jetzt eine kleine Gruppe ehrenamtlicher Retter:innen gefunden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Projekt am Leben zu halten.

Die Rettung naht
Eine siebenköpfige Taskforce hat sich also in den vergangenen Monaten zusammengetan, um dem kulturellen Verfall entgegenzuwirken. An ihrer Spitze steht der berufliche Programmierer und ehemalige Teilnehmer des Festivals Patrick Wania.
Als dieser im vergangenen Jahr vom Ausbleiben der Festivitäten aufgrund mangelnder helfender Hände erfuhr, wurde er sofort aktiv und sorgte per Übernahme des Vereinsvorsitzes kurzerhand für den Erhalt des e.V., dessen Gemeinnützigkeit bereits am seidenen Faden hing.
Nachdem er ein paar Mitstreiter:innen für sein Anliegen gewinnen konnte, versucht die kleine Gruppe nun den Verein mit geballten Kräften am Leben zu halten – und ihre Mühen werden belohnt! Schließlich findet das Festival ja in diesem Jahr wieder statt.

Viel zu tun
Die Organisation umfasst allerdings nicht nur die Betreuung der Webseite, die Koordinierung der Teilnehmenden und den Kontakt zur Presse, sondern auch das Akquirieren von Fördergeldern beziehungsweise Sponsoren, die Kommunikation mit etwaigen Partner:innen und noch vieles mehr. Das ist in einer Gruppe dieser Größe allerdings gar nicht so leicht, weshalb es auch dringend frischen und im besten Fall auch noch jungen Wind in der Crew rund um durchgedreht24 braucht. Das Team hofft also darauf, dass sich in Kürze interessierte Kinofreund:innen finden, die Lust haben, sich in Zukunft an der Organisation des Festivals zu beteiligen.

Und los!
Für dieses Jahr sind die Weichen jedoch glücklicherweise bereits gestellt und die größten Hürden sind überwunden. Jetzt gilt es nur noch, so viele Neugierige wie möglich für die Teilnahme am Wettbewerb zu begeistern. Und hier kommt ihr ins Spiel!
Meldet euch und euer Team ab dem 21. Mai auf www.durchgedreht24.de an und zeigt allen, was ihr am Festivalwochende vom 21. bis 23. Juni in 24 Stunden gebündelter Kreativzeit zustande bringen könnt.
Selbstverständlich gibt es auch in diesem Jahr wieder Preise zu gewinnen. Dazu gehört etwa der sagenumwobene, mit 1000€ dotierte „goldene Drehwolf“.
Also holt den verstaubten Camcorder aus dem Keller, trommelt ein paar Leute zusammen und versucht euch an der hohen Kunst des Bewegtbilds! Und wer bei durchgedreht24 mit anpacken will, schreibt an info@durchgedreht24.de

Foto durchgedreht24

Vergiss nicht, abzustimmen.
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Jannick Stuehff

Geschrieben von Jannick Stuehff

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