Waldluft küsst kulinarischen Hochgenuss

Mitten im Elm hält die Waldgaststätte Tetzelstein Tür und Tor für hungrige Reisende sowie andere Feinschmecker:innen aller Art geöffnet.

Der Tetzelstein ist in vielerlei Hinsicht ein historischer Ort. Nicht nur in Bezug auf die Geschichten, die sich um Ablassbriefe verkaufende Mönche und frühzeitliche Thingstätten ranken. Auch die hier nunmehr seit knapp 150 Jahren ansässige Waldgaststätte blickt auf eine interessante kulinarische und zeitgeschichtliche Vergangenheit zurück.

 

Es war einmal …
Bereits im Jahr 1878 gab es erste Versuche, eine Gaststätte am Tetzelstein zu etablieren. Die ersten Bestreben wurden jedoch seitens der Forstverwaltung abgelehnt, da man befürchtete, die in der Waldwirtschaft und im nahegelegenen Steinbruch beschäftigten Arbeiter könnten zu „Trunk- und Zechgelagen Gelegenheit finden.“ Glücklicherweise hielten die verantwortlichen Behörden den Forderungen der Gegenseite nicht allzu lang stand, und so konnte im Laufe der Jahrzehnte ebenjene Kultgaststätte entstehen, die inzwischen für Jung und Alt zur Erholungs- und Genussoase geworden ist.

Alle Wege führen zum Tetzelstein
Nicht nur Veranstaltungsgruppen wie Hochzeits-, Konfirmations- oder Kommunionsgesellschaften pilgern regelmäßig in das gemütliche und hochklassige Restaurant mitten im Wald. Auch für viele Reisende ist eine Verschnaufpause am Tetzelstein fester Programmpunkt der geplanten Route. Dabei ist auch völlig egal, wie man unterwegs ist: Per Motorrad, mit dem Auto, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder sogar zu Pferd – alle sind herzlich eingeladen, das Vehikel einen Moment lang ruhen, und bei Speis und Trank die Seele baumeln zu lassen.

Fresh new start
Geleitet wird die Waldgaststätte seit 2020 von Dr. Isabell Pott, der Geschäftsführerin der Schlaraffen.Land GmbH. Sie begann zunächst damit, während des ersten Corona-Winters Erbsensuppe aus einer Gulaschkanone zu verkaufen. Die folgenden Pandemiejahre wurden dazu genutzt, einige Renovierungsarbeiten vorzunehmen, sodass pünktlich zum Ende der Pandemie die Wiedereröffnung gefeiert werden konnte. „Die Erbsensuppe ist bis heute ein absoluter Dauerbrenner. Es ist überhaupt nicht daran zu denken, sie von der Speisekarte zu nehmen.“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

 

„Mit 300 Metern über Null sind wir die am höchsten gelegene Gastronomie nördlich des HarzGebirges.“

 

Von bodenständig bis exquisit
Natürlich ist eine Gaststätte, die sich zu großen Teilen der Hege und Pflege ausgelaugter Reisender verschrieben hat, ohne zünftige Klassiker wie Erbsensuppe, Currywurst, Schnitzel und co. nicht denkbar. Aber die Küche am Tetzelstein hat auch für den feineren Gaumen allerhand zu bieten. Je nachdem, welche Zutaten die Region gerade hergibt, zaubert das fünfköpfige Team um Isabell Pott von Tag zu Tag verschiedene Kreationen, die immer ein bisschen anders, aber jedes Mal fantastisch schmecken. „Uns ist wichtig, das zu nutzen, was wir in unserer unmittelbaren Umgebung vorfinden. Dadurch gibt es, neben unserer festen Tageskarte, immer etwas Neues zu entdecken.“, so Pott.

Mal was Neues probieren
Auch wenn das Konzept zu großen Teilen gleichgeblieben ist, darf man sich doch über einige Neuerungen freuen, die der Wechsel der Geschäftsführung mit sich gebracht hat. So ist mit dem leidenschaftlichen neuen Küchenteam auch ein Eislabor in die Gaststätte eingezogen. Neben Klassikern der Milcheis-Familie und veganen Varianten fruchtiger Natur gehen auch immer wieder neue Sorten aus dem Schaffensdrang des Teams vom Tetzelstein hervor. Vor Kurzem gab es beispielsweise themenbasierte Sorten wie Bier oder Leberwurst zum Vatertag und Piña Colada sowie Rosenwasser zum Muttertag. Wir bleiben gespannt auf alles, was der Sommer sonst noch an Sorten für uns bereithält! Also: Egal, ob jung oder alt, mit dem Fahrrad, dem Pferd, dem Auto oder dem Motorrad – macht euch auf den Weg zum Tetzelstein und lasst euch von der Natur, Speis und Trank sowie der Geschichtsträchtigkeit dieses Ortes verzaubern.

Fotos Jannick Stühff

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Jannick Stuehff

Geschrieben von Jannick Stuehff

Diese eine Liebe

Das hatten wir doch schon!