Überraschung garantiert: Bei den Rausgegangen Geheimkonzerten weiß niemand im Voraus, wer auf der Bühne steht – im August lief bereits die zweite Ausgabe hier in Braunschweig.
Die Idee hinter den Geheimkonzerten stammt von Rausgegangen, eigentlich eine Plattform für Veranstaltungstipps. Vor einigen Jahren entwickelte sich das Konzept eigener Konzerte. Vorab wird nur eines verraten: Es gibt zwei geheime Acts an einem Abend. Mittlerweile finden jährlich rund 100 solcher Geheimkonzerte in 23 Städten statt. Die Reihe ist nicht nur auf große Metropolen beschränkt – auch kleinere Städte sind mit dabei. Seit diesem Jahr gehört auch Braunschweig dazu, im August bereits mit der zweiten Ausgabe.
Bühne für alle
Hinter den Geheimkonzerten steckt auch die Idee, allen Künstler:innen dieselbe Chance auf Sichtbarkeit zu geben – unabhängig vom Bekanntheitsgrad. Das Team hat dabei ein gutes Gespür, die Stars von morgen zu erkennen. Künstler:innen wie berq, Ennio oder Alli Neumann spielten bei den Geheimkonzerten, bevor sie groß durchstarteten. Ein Mix aus Trendbewusstsein und Parität, das heißt 50% Flinta-Acts und 50% männliche Acts, spielt bei der Auswahl eine wichtige Rolle. Musikalisch bewegt sich die Reihe zwischen Indie und Neue Neue Deutsche Welle, sowohl im nationalen als auch im internationalen Raum.
Mehr Erlebnis als Konzert
Das Konzept setzt nicht nur auf die Musik, sondern auf ein Erlebnis. Besonders junge Menschen und Studierende sollen angesprochen werden. Über die Reichweite der App und Webseite wird unter anderem entschieden, wo neue Städte dazukommen. Das Publikum ist in der Regel begeistert und das Team erhält überwiegend positives Feedback. Denn es müssen nicht immer die großen Stars sein, es reicht auch einfach mal etwas Neues zu entdecken.
Meine Erfahrung in Braunschweig
Im August habe ich mir selbst ein Bild gemacht und das Konzert im KufA Haus besucht. Auf der Bühne standen PowerPlush aus Chemnitz und Bon Enfant aus Kanada. Eine Mischung aus Alternative, Indie und Rock’n’Roll. Die Atmosphäre war herzlich und aufmerksam. Das Publikum war offen für Neues, auch wenn nicht jeder Song jedem gefallen konnte. Aber genau darin liegt der Reiz: Man entdeckt Künstler:innen, die man vielleicht noch nie gehört hat und geht im besten Fall mit einem neuen Lieblingsact nach Hause.
Viel Musik für wenig Geld
Auch der Preis macht die Reihe attraktiv. Mit 20 bis 25 Euro ist ein Ticket vergleichsweise günstig, zumal gleich zwei Acts auftreten, die jeweils bis zu einer Stunde spielen. Die Geheimkonzerte bieten also einen Abend voller Musik – und die Chance, Teil eines ganz besonderen Erlebnisses zu werden.
Fotos juliegrahie.de, woulden