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Sommer, Sonne, Social-Media Detox

10 gute Gründe, diesen Sommer öfter offline zu gehen

 

Wahrscheinlich ist es das, was alle Alters- und Gesellschaftsgruppen über den gesamten Globus am meisten miteinander verbindet: unser aller Handy-Sucht. Ob in der Bahn, im Café oder zu Hause auf der Couch, beim Kochen, Einkaufen, Bezahlen oder auf dem Klo – das Smartphone ist unser treuster Begleiter in allen Lebenslagen. Beim Scrollen fühlen wir uns beschäftigt, wenn uns langweilig ist; fühlen uns nicht allein, wenn wir auf unsere Verabredung warten; fühlen uns up-to-date, obwohl wir nicht dabei waren. Wir spielen, swipen, shoppen, scrollen, texten, lesen, arbeiten und es scheint, als könnten wir eigentlich rein gar nicht mehr ohne das Smartphone unternehmen.

Natürlich ist diese Entwicklung nicht neu, doch inzwischen sind wir schon so alte Smartphone-Hasen, dass es Zeit ist, unserem Smombie-Dasein einen Riegel vorzuschieben. Wenn wir ehrlich sind, kennen wir die negativen Konsequenzen unseres Dauer-Konsums längst: Zu viel Screentime ist ein echter Lebenszeitfresser, das ständige Starren auf den Bildschirm ist weder gut für die Augen noch für die Körperhaltung, die Informationsflut überfordert und die stetigen Benachrichtigungen stressen. Am Ende fühlen wir uns nur leer und ausgelaugt – also das genaue Gegenteil von dem, was wir eigentlich beabsichtigen, wenn wir online gehen. Denn in Wirklichkeit ist unsere Smartphone-Sucht eine Dopamin-Sucht: Unser Belohnungssystem fordert ständig neue Reize ein und so greifen wir wieder zu unserem Endgerät.

 

Kollektives Hamsterrad
Es ist so schwer, sich von all dem zu lösen, da wir alle betroffen sind. Im Schnitt verbringen wir täglich etwa zwei Stunden am Handy – bei Jugendlichen und am Wochenende ist die Tendenz steigend. Dabei fließt die meiste Zeit in Social Media-Aktivitäten. Dabei gibt es doch so viele gute Motivatoren, endlich mal einen Cut zu machen: Boykott gegen Elon Musk und Marc Zuckerberg, gegen vorgegebenen Perfektionismus und unrealistische Schönheitsideale, Platz im Hirn für wirklich wichtige Informationen schaffen und echte Lebenszeit zurückgewinnen. Der bevorstehende Sommer ist der perfekte Zeitpunkt, um sein Leben umzukrempeln und einfach mal weniger online zu sein.

Sunscreen statt Screentime
Der Sommer ist der Inbegriff des Draußen-Seins, des Aktiv-Werdens und des Urlaubs. Wahre Erinnerungen entstehen durch gemeinsame Erlebnisse und Emotionen – nicht durch Food-Pics in unserer Galerie und archivierten Chats. Es ist die Zeit für Eis essen, Schwimmbad und Radtouren, für laue Balkon-Abende und Aperol, für Tanzen und Konzerte. Gönnen wir unserem Körper und Geist doch einfach mal ein bisschen Social Media-freie Zeit, atmen tief durch und nehmen das Leben wieder analog wahr – oder zumindest ein bisschen back to the roots. Denn glücklicherweise ist Y2K total angesagt und in den 2000ern konnten wir mit Digitalkameras und einem Nokia 3310 auch gut überleben. Wer also erreichbar sein möchte und trotzdem Schnappschüsse auf dem Festival machen will, kann sich einfach mal durch die alte Technik-Schublade der Eltern wühlen und ist bestens ausgestattet für einen Detox-Sommer.

„10 Gründe für einen Social-Media-Detox“

1. Echte Erlebnisse statt digitale Eindrücke
2. Mehr Zeit für echte Beziehungen
3. Bessere mentale Gesundheit
4. Weniger Vergleich, mehr Selbstwert
5. Besserer Schlaf
6. Höhere Konzentration und Kreativität
7. Entlastung für Augen und Nacken
8. Bewusster Medienkonsum
9. Wiederentdeckung von Langeweile
10. Ein Zeichen setzen für sich und andere

Foto Marina Varnava-stock.adobe.com

Vergiss nicht, abzustimmen.
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Louisa Ferch

Geschrieben von Louisa Ferch

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