alltag bietet das Klinikum Wolfsburg seinen Auszubildenden.
Wer in der Pflege arbeiten, jedoch ein Studium nicht ausschließen möchte, kann hier auch dual studieren: Die Ausbildung im Klinikum wird durch das Studium der Pflegewissenschaft an der Ostfalia in Wolfsburg erweitert. Um einen Einblick in die Ausbildung im Klinikum Wolfsburg zu bekommen, haben wir mit Levin Lauckert und Julie Hille, die Azubis der Gesundheits- und Krankenpflege sind, über Verantwortung, Motivation und Tipps für zukünftige Bewerber gesprochen. Ab nächstem Jahr wird der Beruf zur Pflegefachkraft umbenannt und hat einen europaweit anerkannten Abschluss.
Levin Mich hat schon immer das Medizinische interessiert – allgemein der Körper und dessen Funktionen. Außerdem wollte ich unbedingt etwas mit Menschen machen und ihnen helfen, da lag der Beruf ganz nah. Für mich wäre es nichts, einen Job zu haben, bei dem ich den ganzen Tag sitze.
Was sind deine Erwartungen an die Ausbildung?
Levin Natürlich, dass ich die fachliche Kompetenz erlange, den Menschen helfen und viele neue Erfahrungen sammeln kann, die mir neben dem Job auch im Leben weiterhelfen.
Levin Ich habe mich hier beworben, weil das Wolfsburger Klinikum ein etwas größeres Krankenhaus ist und es diverse Fachbereiche gibt – man kann vieles durchlaufen und lernen.
Julie Ich gebe Levin da absolut recht und denke, es ist auch wichtig zu sagen, dass das Klinikum ein kommunaler und kein privater Arbeitgeber ist.
Julie, haben sich deine Wünsche vom Beginn der Ausbildung schon erfüllen können?
Julie Ich denke, da waren schon einige dabei. Ich habe davor als Altenpflegehelferin gearbeitet und wollte wie Levin mehr über das medizinische Hintergrundwissen verfügen: Warum sind Situationen, wie sie sind? Welche Möglichkeiten gibt es und was kann von der Pflege geleistet werden, damit es dem Patienten besser geht?
Hat sich das Bild deines Berufs im Laufe deiner Ausbildung verändert?
Julie Ja, zum Positiven. Ich kenne beide Seiten – von der Altenpflegehilfe und jetzt als Auszubildende hier im Klinikum. Das ist nicht nur das anatomische Wissen, sondern auch das Zusammenspiel mit den verschiedenen Systemen, mit denen wir hier arbeiten.
„Es sind oftmals Kleinigkeiten, die mich motivieren“
Wie wichtig ist dabei das eigenverantwortliche Arbeiten?
Julie Wenn ich nächstes Jahr meine Ausbildung beende, werde ich meinen eigenen Bereich bekommen und da ist es dann natürlich wichtig, eigenverantwortlich und eigenständig zu arbeiten. Aber man arbeitet nicht ausschließlich alleine, sondern mit einem interdisziplinären Team der verschiedenen Fachrichtungen zusammen. Nur dadurch kann man Qualität gewährleisten.
Julie Mich motivieren oftmals Kleinigkeiten. Zum Beispiel, wenn ich einen Patienten bei Tätigkeiten unterstützen kann, die ihm selbst schwerfallen oder wenn mir ein Patient sagt „Bleiben Sie so, wie Sie sind“ – das sind Sachen, die mich ungemein motivieren.
Levin Ich kann Julie da komplett zustimmen. Es ist schön, wenn man sieht, wie man dem Patienten beim Genesen helfen kann und dieser uns zum Teil wieder gesund verlässt. Unsere Arbeit wird sehr geschätzt.
Ihr habt sehr viel Verantwortung. Vor welchen Aufgaben habt ihr besonders Respekt?
Levin Man muss immer das Bewusstsein dafür haben, dass man mit Menschen arbeitet und für deren Genesung verantwortlich ist. Man muss den ganzen Tag konzentriert und mit dem Kopf da sein – immerhin will man auch für den Patienten nur das Beste.
Julie Das fängt beim Tablettenstellen an und hört bei der Wund- oder Körperpflege auf. Es gibt so viele unterschiedliche Tätigkeiten, die man macht und wo immer etwas passieren kann. Ansonsten gibt es hier auch unschöne oder schwierige Momente, die einem auch nahe gehen können. Aber ich denke, dass ein gutes Team und Gespräche viel auffangen können.
Levin Man muss vor allem offen sein, sich auf Neues einlassen können und sich auch trauen Fragen zu stellen. Man sollte sich nicht von den äußeren Meinungen der Medien beeinflussen lassen und lieber seine eigenen Erfahrungen sammeln.
Julie Der Beruf ist unglaublich vielfältig. Man hat täglich verschiedene Aufgaben wie medizinische oder administratorische Arbeiten. Ich denke jeder, der sich für diesen Ausbildungsberuf entscheidet, sollte unbedingt offen, kommunikativ und wissbegierig sein. Außerdem sollte man natürlich Spaß an der Arbeit haben.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft eures Berufsfelds?
Julie Ich finde es sehr schade, dass unser Beruf in der Gesellschaft teilweise nicht mehr so angesehen ist, wie es früher einmal war. Das machen sicherlich auch die Negativschlagzeilen, aber der Job ist so schön und vielfältig, da würde ich es schöner finden, wenn er wieder mehr Anerkennung findet.
Levin Ja, es ist ein schöner Beruf.
Interview Viktoria Bethmann
Fotos Klinikum Wolfsburg