
Es ist angerichtet
Wer schon einmal auf einem verbotenen Grundstück ein verlassenes Haus erforscht hat, kann nur ansatzweise erahnen, mit welchen Horrorszenarien uns Capcom diesmal das Fürchten lehrt. Ähnlich wie in klassischen Horrorfilmen versprechen zuckende Gestalten in dunklen Ecken und eine durchgeknallte Familie in einem heruntergekommenen Anwesen nichts Gutes. Aber wer will schon die heile Welt, wenn man den Survival-Horror direkt vor der Nase haben kann.
Fans der Game-Reihe wissen um den Suchteffekt, der nur mit der richtigen Atmosphäre und perfekt getimten Schockmomenten gestillt werden kann und davon gibt es reichlich. Neuerungen, die den Gruselfaktor zusätzlich steigern, sind die Ego-Perspektive und der VR-Modus. Capcom gelingt hiermit der Sprung, zurück zu den Wurzeln und das peppt die Serie neu auf. Dennoch vermisse ich die Third-Person-Perspektive und die extrem guten Charakter-Modelle, die sich über die Jahre hinweg zu meinen Lieblingen entwickelten. Nicht der Mut von Agenten und Polizisten rückt hier in den Vordergrund, sondern die Story des einfachen Mannes, der seine vermisste Freundin sucht und dabei Erschreckendes erfährt. Dieser Teil ist selbst für Horror-Fans noch eine haarsträubende Erfahrung. Endlich wieder gruseln bis einem das Blut in den Adern gefriert.
Resident Evil 7 Biohazard
Erhältlich für PS4, Xbox One, PC
Genre Horror/Survival
Publisher Capcom
Text: Christina Carl
Fotos: Capcom