Genre Horror
Verleih Capelight
Obwohl es schon sechs Teile rund um die Story der mörderischen Puppe Chucky gibt, folgte dieses Jahr das Reboot „Child’s Play“ des Kultklassikers von 1988. Regie führte dieses Mal allerdings nicht wie üblich Don Mancini und auch die ursprüngliche Geschichte der Mörderpuppe wurde komplett neu interpretiert: Chucky ist nämlich in dieser Version die Hightech-Doll „Buddi“. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz soll das Spielzeug zum neuen besten Freund ihres Besitzers werden, ihre Umgebung kennenlernen und entsprechend handeln. Auch der dreizehnjährige Andy bekommt eine solche Puppe, jedoch merkt er schnell, dass sein „Buddi“ Chucky anders ist und zunehmend gruselig wird. Nach und nach entwickelt die Puppe ein blutiges Psycho-Eigenleben, welches in einem gewaltigen Showdown im Spielzeugladen endet. Zugegeben, das zeitgemäße Technik-Update der Story ist gar keine so schlechte Idee und verleiht der längst auserzählten Geschichte der Möderpuppe einen ganz neuen Beigeschmack. Wirklich gruselig ist „Child’s Play“ trotzdem nicht, denn der Look der Puppe ist wirklich unterirdisch und ihre Handlungen zu vorhersehbar und übertrieben. Eine tatsächliche Kritik an aktuellen technischen Entwicklungen geht zwischen stumpfer Gewalt und mäßigen Dialogen unter. Im Vergleich zu all den anderen Horror-Remakes ist dieser Alexa-Siri-Horror aber mal eine schöne Abwechslung, in der wenigsten ein kleines Fünkchen Sinn steckt.
Text Louisa Ferch
Foto Eric-Milner