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Von diesen vielversprechenden Newcomern könnten wir 2021 noch mehr zu hören kriegen.
KF Ben Press Shots Marz19 29 art
Für alle Kunst-, Kultur- und Musikschaffenden war das Jahr 2020 eine ganz schön harte Nuss, die irgendwie nicht richtig geknackt werden konnte. Zwar gab es Streaming-Konzerte und viel Zeit, um neue Musik zu schreiben und zu produzieren, aber die Bühne, der Austausch, die Inspiration und das Miteinander fehlen einfach. Wir wünschen nicht nur den Künstlern, sondern auch uns und allen Musikfreunden, dass das kommende Jahr nicht so still, nicht so trostlos und einsam wird wie die vergangenen Monate. Wir träumen schon jetzt von Konzerten und Festivals, auf denen wir uns in den Armen liegen, unsere Becher voller Bier in die Höhe halten, grölen und das gerade Gehörte einfach grenzenlos abfeiern. Lasst euch von unseren vier Durchstarter-Tipps auch schon mal Laune machen.
Benjamin Amaru
Als plötzlich Benjamin Amaru in unserem Playlist-Radio gelandet ist, war es binnen weniger Sekunden um uns geschehen: Diese Mischung aus sanfter Verletzlichkeit und rauer Sexyness in seiner Stimme macht süchtig. Songs wie „You Don’t Know“ oder „Son Of The Desert“ laufen seitdem in Dauerschleife. Benjamin Amaru verwandelt seine Gefühle und Gedanken in einen samtweichen, unaufdringlich poppigen Klangteppich aus Klavier, Gitarre und Synthies, in den wir uns gerne den ganzen Winter über einmummeln würden. Der 23-Jährige mit iranischen Wurzeln ist in seiner Schweizer Heimat bereits im vergangen Jahr durch seine EP „Real Fake Rebel“ auf dem Radar vieler Radiosender erschienen, in Deutschland ist er hingegen noch ein echter Geheimtipp. Dabei klingt der Singer-Songwriter schon jetzt so groß, so international und so rund, dass wir es kaum abwarten können, ein Debütalbum auf die Ohren zu bekommen – vielleicht ist es ja 2021 soweit. Zuletzt sang das Jungtalent im Oktober bei dem Indie-YouTube-Channel „Colors“ (schaut da echt mal rein, wenn ihr neue, außergewöhnliche Musik entdecken wollt) zwei neue smoothe Songs, die einem das Herz butterweich zaubern.
KF Layla c Layala Instagram art


Layla
Deutschrap können nur harte Männer mit Knarren, Kampfhunden und Hals-Tattoos? Sorry Bro, da müssen wir dich leider enttäuschen. Deutschrap kann auch weiblich, feministisch und dabei auch noch verdammt sexy sein. Die 22-jährige Rap-Newcomerin Layla erschütterte 2019 jedes noch so gefestigte Macho-Bild im Genre des rhythmischen Sprechgesangs und landete mit ihrer Debütsingle „Choppa“ direkt auf sämtlichen einflussreichen Rap-Playlists. Zwar gibt’s auch in ihren Musikvideos viel nackte Haut zu sehen, jedoch wird dort der weibliche Körper in all seinen natürlichen Formen und Farben zelebriert statt utopische Porno-Schönheitsideale und Bumsobjekte zu inszenieren. Damit crasht Layla die gegenwärtige Sausage-Party im Rapgame – mal hart, mal soft: „Choppa“ erinnert mit ghettohaften, minimalistischen Klaviersounds heftig an Kendrik Lamar, was wohl daran liegt, dass bei ihr Hammer-Produzent Rascal mit am Werk ist; „24/7“ belebt dank ihrer soulig-smoothen Stimme Lipgloss-Zeiten à la Destiny‘s Child wieder. So oder so – Layla klingt ziemlich nach der anderen Seite des Atlantiks und liefert einen der wichtigsten Beiträge zum (Black) Women’s Empowerment in der deutschen Musik- und insbesondere der Rapszene. Mehr davon!
Jeremias
Rund 76 Kilometer von Braunschweig entfernt, formierte sich 2017 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover das Indie-Quartett Jeremias, das nicht nur das Potenzial besitzt, Teenie-Fangirl-Herzen höherschlagen zu lassen, sondern auch die deutsche Pop-Szene richtig aufzumischen. Im Oktober 2019 veröffentlichten die Boys ihre erste EP „Du musst an den Frühling glauben“, produziert von Tim Tautorat, der unter anderem schon mit AnnenMayKantereit, Faber und OK Kid zusammenarbeitete. Bereits diesen Juni folgte der zweite Streich: Ein Intro, vier Songs – auf „alma“ geben sich die vier Jungs dem Liebeskummer in all seinen theatralischen Facetten hin. Während die funkigen Bassläufe höflich zum Tanz bitten, wandeln die Lyrics zwischen Poesie und Tagebucheintrag, sanft vorgetragen durch die leicht raue Stimme des Leadsängers und Namensgebers der Band. Jeremias treffen den Zeitgeist und die perfekte Balance zwischen sentimentalen Texten und Festival-Feeling. Wir haben einen Blick in die SUBWAY-Glaskugel gewagt, der bestätigt: Die Jungs sind das nächste große Ding.
KF JEREMIAS c Lucio Vignolo art
Monet192
Alle, die gelangweilt vom „Gucci, Bratan, Benz“-Gelaber im Deutschrap sind und denen es nach Drip, Beats, Gesang, Rap, Melancholie und eingängigen Hooks dürstet, sollten dem Schweizer Newcomer Monet192 ihr Gehör schenken, dessen Künstlername übrigens eine Anlehnung an den französischen Maler Claude Monet ist. Anstatt fremde Werke blind zu kopieren, kreiert der 23-Jährige mit tunesischen und mazedonischen Wurzeln seinen eigenen, abwechslungsreichen Stil, der französische Attitüde mit deutscher Dichtkunst und amerikanischen Beats vereint. Dementsprechend reicht die Diskografie des Musikers von bewegenden Balladen, smoothen R‘n‘B-Songs über lässige Flex-Tracks bis zu ballernden Rap-Hits – hundertprozentiges Suchtpotenzial. Auf seinem im Juni erschienenen Mixtape „Medical Heartbreak“ erhielt der Rap-Durchstarter außerdem Unterstützung von den derzeit wohl freshesten Hip-Hop-Produzenten. Neben Maxe und Nico Chiara veredelte der Schweizer OZ das Eight-Track-Tape, der unter anderem als Stamm-Producer von Shindy bekannt ist und schon mit Drake und Travis Scott arbeitete. Monet192 schmiedet den Plan, der größte Rapper Deutschlands zu werden, und wie wir finden, funktioniert das bislang ganz einwandfrei.


KF Monet192 c Steffen Markert art
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Text Louisa Ferch, Denise Rosenthal
Fotos Rafael dos Santos Ferreira, Lucio Vignolo, Layala Instagram/sonjaresplandor, Steffen Markert

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