Dieser spanisch-polnisch-deutsch-ungarisch-belgische Indie-Animationsfilm ist etwas Besonderes. Erzählt wird die Geschichte eines polnischen Journalisten, der 1975 nach Angola geschickt wird, um über den dort tobenden Bürgerkrieg zu berichten. Er begibt sich auf eine prägende Reise durch das zerrüttete afrikanische Land und erlebt Krieg, Tod und Hilflosigkeit. Starkes Kino.
Regie Raúl de la Fuente, Damian Nenow
Pro
- erinnert an „Waltz with Bashir“ – top!
- sehr coole und gelungene Animationen
Con
- an den Stil muss man sich erst gewöhnen
- ständige Soundeffekte übertönen an einigen Stellen das Geschehen
Start 4. April WatchFactor 92%
Start 4. April
WatchFactor 79%
Friedhof der Kuscheltiere
Ein kleines Mädchen erkundet alleine den Wald und findet einen alten Haustierfriedhof – ein gespenstischer Ort, von dem man sagt, er könne Totes wieder zum Leben erwecken. Was nach Frieden und süßen Kätzchen klingt, entpuppt sich als bösartig und mordlüstern. Die gelungene Neuverfilmung des Kult-Romans ist Mystery und Grusel vom Feinsten – Gütesiegel Stephen King eben.
Regie Kevin Kölsch, Dennis Widmyer | Darsteller Jason Clarke u. a.
Pro
- „Friedhof der Kuscheltiere“ ist Kult und schon deshalb ein Muss
- nach 30 Jahren Warten ist uns dieses Remake sehr willkommen
Con
- die Story ist bekannt und daher vorhersehbar
- Schock-Elemente von damals sind leider mittlerweile Klischee
Start 18. April
WatchFactor 86%
Van Gogh – an der Schwelle …
... zur Ewigkeit“ – Der Subtitel lässt bereits erahnen, dass diese Filmbiografie über Vincent van Goghs Anfänge, Höhen, Tiefen und persönliche Krisen in der Schaffenszeit eher poetisch wird. Willem Dafoe wirkt in der Hauptrolle des posthum weltberühmten Impressionisten, als habe er niemals eine andere Figur gespielt – die Oscar-Nominierung war mehr als verdient.
Regie Julian Schnabel | Darsteller Willem Dafoe, Oscar Isaac u. a.
Pro
- überaus starke Leistung von Willem Dafoe
- der Film berührt und ist erstklassig inszeniert
Con
- thematisch nicht für Jedermann interessant
- die Grundstimmung ist recht deprimierend
Start 4. April
WatchFactor 90%
Birds of Passage
„Marihuana ist das Glück der Welt“, heißt es in „Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu“. Was nach Marsimoto und Kiff-Kult klingt, ist in Wirklichkeit das starke Programm dieses Monumentalfilms über die ersten Drogengeschäfte in Kolumbien 1968. Beim Braunschweiger Filmfest 2018 lief der Film bereits – jetzt kommt er endlich auch regulär ins Kino.
Regie Ciro Guerra | Darsteller Carmiña Martínez, Natalia Reyes u. a.
Pro
- ästhetisch und inhaltlich besonders außergewöhnlich
- Frauenpower steht im Vordergrund
Con
- die Sopranos auf kolumbisch – funktioniert das?
- für einen Film dieses Genres fehlt ein bisschen der Kick
Die zerrüttende Krise einer amerikanischen Familie in den 1960ern: Vater Jerry wird arbeitslos, Mutter Jeanette ist deshalb enttäuscht und Sohn Joe leidet unter der auseinanderbrechenden Ehe seiner Eltern. Als Daddy Jerry schließlich die Familie verlässt, um bei einem Waldbrand zu helfen, wendet sich Jeanette vor lauter Einsamkeit anderen Männern zu. Drama, Baby!
Regie Paul Dano | Darsteller Jake Gyllenhaal, Carey Mulligan u. a.
Pro
- schauspielerische Leistung, Besetzung (Jake Gyllenhaal!) und Inszenierung sind sehr gelungen
- langsames Kino tut mal ganz gut
Con
- die Story ist leider wenig interessant und mitreißend
- keiner der Charaktere ist wirklich sympathisch
Start 11. April WatchFactor 69%
Text Louisa Ferch
Fotos Wüste Film /Pandora Film, Paramount Pictures, DCM,
Screenshot, Ciudad Lunar Blond Indian-Mateo Contreras