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Das Braunschweiger Unternehmen AIPark ist Digitales Start-up des Jahres 2019.
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Wer kennt das nicht: Man fährt nach einem anstrengenden Tag nach Hause und kurvt erst mal mit dem Auto hundertmal um den Block, um einen Parkplatz in der Nähe der eigenen Wohnung zu finden: Anstelle des wohlverdienten Feierabends treten erst einmal Stress und der Kampf um den letzten Parkplatz. Durchschnittlich 30 Minuten verbringt jeder Autofahrer tagtäglich mit der Suche nach einem Stellplatz. Wissenschaftlichen Studien zufolge entfallen satte 30 Prozent des Verkehrsaufkommens auf den sogenannten Parkplatzsuchverkehr. Das bedeutet nicht nur einen erheblichen Zeitaufwand, sondern natürlich auch eine ungemeine Verschwendung von Ressourcen. Doch wie lässt sich das Problem lösen? Mit der Schaffung von mehr Stellflächen? Nicht unbedingt, denn das Problem der Parkplatzsuche liegt nicht darin, dass zu wenig Parkraum zur Verfügung steht, sondern dass schlichtweg die Informationen fehlen, wo freie Stellplätze zu finden sind, so jedenfalls der Ansatzpunkt des Braunschweiger Start-up-Unternehmens AIPark.
Das im vergangenen Jahr gegründete Unternehmen bietet Millionen von Parkplatzsuchenden mit einem digitalen Parkleitsystem eine innovative Lösung an und konnte mit seiner Idee bereits zahlreiche Auszeichnungen erlangen. Die vom Unternehmen entwickelte App „AIPark“ kombiniert unterschiedliche Technologien auf Basis künstlicher Intelligenz miteinander und zeigt Nutzern über eine dynamische Echtzeit-Parkplatzkarte freie Stellplätze in der Umgebung an. Der intelligente Parkplatz-Assistent basiert auf historischen Verkehrsinformationen, dafür werden die notwendigen Daten durch die Auswertung von Straßenkarten, Luft- und Satellitenbildern gewonnen. Zusätzlich fließen Informationen über Verkehrsströme, Wetterdaten, Ampelphasen, Öffnungszeiten von Geschäften und Parkhäusern sowie Veranstaltungen in die Berechnung ein. Darüber hinaus machen sich die Unternehmen anonymisierte Smartphone- und Bewegungsdaten von Mobilfunkusern zunutze. Die Anwendung kann dabei auf eine Datenbank mit über 60 Millionen Stellplätzen zugreifen, die über die Smartphones von derzeit 14 Millionen Nutzern in Deutschland und den USA fortwährend aktualisiert wird. Die in die Fahrzeugnavigation integrierte App wertet die Daten im Anschluss in Echtzeit aus und errechnet Parkplatzwahrscheinlichkeiten.
AIPark ist eine Ausgründung aus der Technischen Universität Braunschweig und ursprünglich als Studentenprojekt mehrerer Masterstudenten – Julian Glaab, Johannes Riedel, Torgen Hauschild, Mathias Rudnik, Matthias Netho und Macel Kessler – aus den Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik gestartet. Nachdem die sechs Gründer das Potenzial ihrer Idee erkannt haben, gründeten sie 2017 das Unternehmen mit Büros in Berlin und Braunschweig. Mittlerweile beschäftigen sie 15 Mitarbeiter, die vorrangig aus dem technischen Bereich kommen. Ziel des Braunschweiger Jungunternehmens ist es, mit modernster Technologie Mobilität nachhaltiger zu gestalten und damit einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Smart City zu liefern.

AIPark konnte trotz seines noch jungen Alters bereits einen bilderbuchreifen Markteintritt vorweisen: Nachdem das anfängliche Studentenprojekt 2018 das städtische Betreuungsprogramm im Startup-Zentrum Mobilität und Innovation (MO.IN) der Braunschweig Zukunft GmbH durchlaufen hatte, wurde es durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie dem Europäischen Sozialfond (ESF) mit dem EXIST-Stipendium in Höhe von 81 000 Euro gefördert. Aktuell nimmt das Start-up am Accelerator-Programm für Wachstum und Innovation (W.IN) der Braunschweig Zukunft GmbH teil. Im vergangenen Jahr haben die Braunschweiger den mit insgesamt 100 000 Euro dotierten Cebit Innovation Award gewonnen. Im September wurde das Jungunternehmen auf der IFA Berlin nun vom Bundesministerium für Wissenschaft und Energie als Digitales Start-up des Jahres 2019 ausgezeichnet.
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Das Gründungsunternehmen konnte während seiner noch jungen Firmengeschichte mit seiner Idee sogar länderübergreifend überzeugen: Nicht nur, dass mittlerweile bereits über eine Million Parksucher im Bundesgebiet die App verwenden, inzwischen bietet das AIPark seinen webbasierten Informationsdienst in mehr als 500 Städten in 15 Ländern an und kann von Autofahrern auf Plattformen wie dem Infotainment-System des Fahrzeugs oder auch in einer Mobilitäts-App genutzt werden. In spätestens fünf Jahren will das Unternehmen in den weltweit wichtigsten Connected-Car-Märkten – Europa, Russland, China und Nordamerika – verfügbar zu sein. Vorrangige Zielgruppe von AIPark sind Entwickler von Mobilitätsangeboten wie Automobilhersteller, App-Entwickler, Carsharing-Anbieter oder Transportunternehmen. Den Dienst nutzen bereits große Mobilitätsanbieter wie Volkswagen und die Deutsche Bahn. Es bleibt zu hoffen, dass für uns alle bald die nervige Suche nach einem Parkplatz der Vergangenheit angehört. 

Text Kerstin Lautenbach-Hsu
Fotos AIPark

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